Kommentare aus der AMAZONAS-Box
Politik und Technik aus München - Pazifistisch
mit dem Fahrrad (Peace, cycling and more)

Archive - Sep 8, 2005 - Artikel

Donnerstag, 8.9.2005    

Auch das ist New Orleans

Zu all den Katastrophenmeldungen möchte ich (english, sorry) diesen Text weiterreichen, daß bei allem Versagen der Institutionen dort Menschen lebten, die eben nicht versagten. Mehr bei "Whiskey Bar": Die "Reichen" sind abgehauen, die arbeitende Bevölkerung versuchte sich gerade so zu helfen:

What you will not see, but what we witnessed,were the real heroes and sheroes of the hurricane relief effort: the working class of New Orleans. The maintenance workers who used a fork lift to carry the sick and disabled. The engineers, who rigged, nurtured and kept the generators running. The electricians who improvised thick extension cords stretching over blocks to share the little electricity we had in order to free cars stuck on rooftop parking lots. Nurses who took over for mechanical ventilators and spent many hours on end manually forcing air into the lungs of unconscious patients to keep them alive. Doormen who rescued folks stuck in elevators. Refinery workers who broke into boat yards, "stealing" boats to rescue their neighbors clinging to their roofs in flood waters. Mechanics who helped hot-wire any car that could be found to ferry people out of the City. And the food service workers who scoured the commercial kitchens improvising communal meals for hundreds of those stranded.

mehr eben bei http://billmon.org/archives/002143.html

und weiter wird dann neben vielem anderen Skandalösem (!) im Gegensatz dazu sichtbar, wie selbstverständlich die "weißen Reichen" die systematische Vertreibung der Schwarzen aus New Orleans für den Wiederaufbau planen!

Illusionen anybody über die "Amerikanische Freiheit"?

Ditfurth, Hagen und der Schockwellenreiter: Ehrenrettung ...

.. für Jutta Ditfurth, auch wenn ich mir das nicht hätte träumen lassen. Nein, nicht wegen der Schimpfe von Nina Hagen, sondern wegen dem -hm- unreflektierten Beifall des Herrn Schockwellenreiter dafür ("Ich liebe Dich, Nina ...").

Ich verstehe ja seinen Impuls, oft genug empfand ich Ditfurths Politik-Interventionen als unpasssend (vielleicht "gut gemeint"), aber just in diesem Fall hatte sie nach den Textausschnitten z.B. der Netzzeitung zweifelsohne recht: Nina Hagen euphorisierte den Merkel-Unterschied zu den Grünen und kultivierte so die Legende, daß Rot-Grün was gegen Krieg hätte:
Hagen ... : «Mit Merkel will der Staat Kriege machen, ohne Merkel nicht.»
Darauf ... Ditfurth: «In Jugoslawien 1999 war Merkel? Das wusste ich noch gar nicht.»
Daraufhin ... Hagen ...: «Wie? Wir sind in den Krieg gezogen - meine Soldaten?»

Als Ditfurth also daran erinnerte, daß es eben nicht Merkel war die in Jugoslawien Krieg führte, blamiert sich Hagen so, daß ich mit der Frau nie wieder was anfangen kann. Wenn die Esoterik-Neigung stimmt, verdient sie die Kritik erst recht. Alle Punkte gehen in diesem Fall an Jutta Ditfurth. Die Schlafmütze an den Schockwellenreiter.