Kommentare aus der AMAZONAS-Box
Politik und Technik aus München - Pazifistisch
mit dem Fahrrad (Peace, cycling and more)

Archive - Mai 29, 2006

Montag, 29.5.2006    

Teil eines Konzepts, das Gewalt ...

(kaum Zeit, aber das muss ich noch ...)

Auch via Nachdenkseiten - Christoph Butterwegge beim Friedensratschlag:

Aufrüstung und Sozialabbau bilden immer schon zwei Seiten einer Medaille. Beide sind Teil eines Konzepts, das Gewalt als legitimes Mittel der Politik versteht. Massenarbeitslosigkeit und steigende (Kinder-)Armut sind in einem so wohlhabenden Land wie der Bundesrepublik "strukturelle Gewalt" (Johan Galtung). Gleichzeitig beteiligt sich die Bundesregierung im EU-Rahmen am Aufbau einer Schnellen Eingreiftruppe, womit sie das Ende der "Zivilmacht Europa" einleitet und militärischer Gewalt nach außen den Vorzug gegenüber anderen Möglichkeiten der Konfliktlösung gibt. (meine Hervorhebung)

....
Aahh - nicht direkt zum Artikel, aber ..

.. das kann ich gleich an dieser Stelle loswerden: Der Begriff "Konfliktlösung" ist in der Friedensbewegung außerordentlich beliebt - ich bin darüber nicht so begeistert: Damit wird allzu leicht das Versprechen von "Lösungen" suggeriert, wo es doch in der Regel gerade mal um Vermeidung von Verschlimmerungen geht.
Zivile Konfliktlösungen statt militärische - das klingt dich als ob man die Wahl zwischen "Lösungswegen" hat, wo es fast immer darum ginge, erst mal die Problemverschärfenden Einmischungen zu beenden ...

(aber das ist hier nicht ein Problem von Christoph, sondern in meinen Augen generell bei der Argumentation von Friedensratschlag und anderen)

Ein-Euro-Jobs sind doch Betrug

Beim Klausenerplatz wird die Rechnung der Nachdenkseiten aus dem (Link weg) Freitag aufgegriffen - ich kann mich dem nur anschließen - mit Erschrecken über die sogenannten "Wohlfahrtsverbände" ...

Die Welt zu Gast... bei Kriegsverbrechern

Fotos: Indymedia
Auf Indymedia wird gut über die Aktionen in Mittenwald vom vergangenen Wochenende berichtet - auch die Kommentare und Ergänzungen sind lesenswert.

Ergänzend (Ulrich Sander): [Die Teilnehmer] .. warfen dem von der Bundesregierung und der Heeresführung unterstützten völkisch-reaktionären „Kameradenkreis der Gebirgstruppe“ vor, in seinen Reihen schwer belastete Täter geduldet zu haben oder noch zu dulden, so die Angehörigen von an Judendeportationen beteiligten Polizeigebirgseinheiten sowie der Gebirgsdivision 1 aus Mittenwald, die Tausende unbewaffnete italienische Kriegsgefangene und Einwohner in Hunderten griechischen Dörfern ermordeten.
 
Auf eine Anfrage der Linkspartei im Bundestag hatte das Verteidigungsministerium vor dem Treffen erklärt, der soldatische Schulterschluss sei nicht zu beanstanden: "Bei der Gedenkfeier wird der Gefallenen und Toten der Kriege und der ums Leben gekommenen Bundeswehrsoldaten gedacht“, vor diesem Hintergrund sei die Beteiligung der Bundeswehr „angemessen". Es werde auch "in angemessenem Verhältnis" an die Opfer der Nazi-Kriegsverbrechen erinnert, behauptete die Bundesregierung, obgleich sich der Kameradenkreis bisher jeder Mithilfe an der Aufklärung der Verbrechen und der Bestrafung der Täter aus seinen Reihen entzogen hat. Die Protestierer forderten daher: Entschädigung der Opfer, Bestrafung der Täter und Beendigung der geschichtsrevisionistischen Traditionspflege der Bundeswehr. ...

Es ist schon länger klar: Für die internationalen Bundeswehreinsätze braucht man aggressionsbereite Soldaten, da darf man keine Skrupel pflegen. Die braune Traditionsplflege hat Methode, leider. Es gibt - heutzutage ist man flexibel - auch eine Rhetorik die sich fallweise davon distanziert - um so deutlicher fällt die Unterstützung der Bundesregierungen für die militaristische Tradition aus!

Bahn: Protz statt Leistung

Der Mehrdorn-Kurs bei der Eisenbahn (=Regierungs-Kurs) findet im neuen Berliner Fernbahnhof seine Entsprechung: Protzig ohne Rechenschaft über die Kosten, dafür ohne Rücksicht auf die wirklichen Bedürfnisse des Berliner Verkehrs.

Es gab Aktionen zur Eröffnung - es ist noch viel weitere Aufklärung nötig ...

siehe auch Eine andere Bahnreform ist möglich.

Watschnsteuerung

mein iBook soll eigentlich noch länger leben, höchstens daß ich aus Ersatzteilgründen ein gebrauchtes 12" nachkaufen würde. Die Spiegelei beim Neuen macht mich auch skeptisch, ist aber nicht entscheidend, sondern: die vorhandene Technik bei mir ist (insbesondere seit dem Festplattenwechsel) gut genug.

Jetzt kommt aber eine Funktion, die ist so .... anders ... die entfaltet bei mir einen ungeahnten "Wilson *)-Effekt" (-> Videoclip). Ob das neue iBook (äh - MacBook) neben den "Pro"-Versionen auch den notwendigen Ohrfeigen-("Motion")-Sensor enthält war mir länger unklar, ich glaub jetzt es tut ...

Und zum Wiederfinden: Watschn auf Hochdeutsch: Ohrfeige.

Gefunden hab ich das als -Tube-Video bei MacEssentials. Da ich Video-als-Flash nicht so mag (ich wills selber laden können!) hab ichs nach dieser Anleitung in ein Quicktime zum Download (MP4 540k) gewandelt - voila.

Bei der Gelegenheit suchte und fand ich eine ursprünglichere Quelle (engl.) mit mehr Anleitungen zum Nachmachen.
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*) hoher Wilson-Faktor = "Ich will so'n Ding".